
Am heutigen Silvestertag blicke ich auf ein ein ereignisreiches Jahr mit vielen Abenteuern, schönen Erlebnissen, Begegnungen und Entdeckungen zurück.
Trotz teils schwieriger Bedingungen bin ich ohne Unfall, Sturz und Verletzungen durch alle Touren geradelt, hatte nicht einmal eine Reifenpanne. Dafür sende ich ein Dankgebet an meine Schutzengel.
Mir ist es erneut gelungen, einen neuen Kilometerrekord aufzustellen ich habe in diesem Jahr 8188 km auf dem Rad zurückgelegt. Das macht mich schon ein wenig stolz, da ich ja fast 8 Wochen wegen Bereitschaften und den beiden Alpenurlauben gar nicht auf dem Rad saß. Zudem fordert die Familie und besonders die Enkel auch mit Recht des Öfteren Hilfe ein.
Aus den vielen schönen Touren in diesem Jahr möchte ich die Frühlingstour durch das Mittelrheintal und den Abschnitt des Fünf-Flüsse-Radweg an Vils, Naab und Donau in Bayern wegen der landschaftlichen Schönheit sowie der Wegführung hier mal hervorheben.
Anspruchsvoll waren besonders die Rennsteigtour auf dem Kamm des Thüringer Waldes, im Erzgebirge entlang der Oberen Zwickauer Mulde sowie auf dem R 1 im nördlichen Harzvorland zu fahren. Unvergesslich bleiben auch die Regentage im Bergischen Land.
Das Jahr 2023 führte mich durch fast alle Bundesländer (mit Ausnahme von Bremen und dem Saarland). Ein Schwerpunkt war diesmal Nordrhein-Westfalen, wo ich im Münsterland, dem Bergischen Land und dem Teutoburger Wald reichlich Kilometer machte. Dort und auch in Niedersachsen,Sachsen-Anhalt und Brandenburg folgte ich mehrmals dem Europaradweg R1, den ich allerdings nicht generell empfehlen kann. Es gibt wirklich schöne Teilstrecken auch mit perfekter Beschilderung, dann folgte plötzlich (an Kreis- oder Landesgrenzen?) mehrmals ein Niemandsland.
2023 war auch ein Jahr der Lückenschlüsse auf meiner Deutschland-Radwegekarte, so habe ich Donau und Isar mit dem Netz verbunden. Dadurch ergibt sich erstmals eine lückenlose Strecke zwischen Flensburg und München. Ebenso gelang es mir die Rhein-Ruhr-Region an das Netz anzubinden. So habe ich auch hier eine durchgehende Linie zwischen Köln und Stettin oder sogar bis Reichenberg (Liberec).Ich möchte mich hier auch bei der viel gescholtenen Deutschen Bahn (dem fahrenden Personal, keinesfalls dem Management) bedanken, die mich auf meinen Fahrten doch halbwegs zuverlässig an den Startort gebracht und vom Zielort nach Berlin gefahren hat.
Bei unseren Bergtouren gab es wieder unvergessliche Tage mit schönster Fernsicht in menschenleerer Alpenlandschaft, aber auch riskante Momente, wo ich gern zum Leichtsinn neige und nur schwer von Elke mal zum witterungsbedingten Tourenabbruch zu überreden bin. Das kommt im Mai selbst in den verhältnismäßig niedrigen Salzkammergut-Bergen um den Wolfgangsee vor. Der schwierigste Gang war dann auch hier neben dem Braunedlkogel, der Weg durch Schnee und Matsch am westlichen Gosaukamm zur Stuhlalm und zurück.
Das liebliche Ausseerland war ebenfalls wieder mit von der Partie. Aber den schönsten Tag hier im Salzkammergut hatten wir beim Aufstieg von Fuschl durch die Wolken auf die Gipfel von Schober und Frauenkopf mit abendlichem Schwimmen im Fuschlsee inclusive Sonnenuntergang.Im September genossen wir wieder unser gewohntes Alpenumfeld am Comer See in vollen Zügen. Hier wird mir besonders die gefühlt endlose Wanderung vom Malojapass bis an die Gletscherzunge des Fornogletschers in ewiger Erinnerung bleiben. Ich habe gesehen und gehört wie der Klimawandel dem Gletscher zusetzt, es war beeindruckend und erschreckend zugleich. Dabei vergaß ich wieder alle Vorsicht und begab mich direkt an die ausgehöhlte Gletscherkante um das Eis zu berühren und das Gesehene mit der Kamera festhalten.
Weitere schöne Kraxeltouren hatten wir auch im Val Masino, im Val Malenco und am Monte San Primo.
Gipfel wie den Monte Bregagno (2107 m) mit über 1000 zu überwindenden Höhenmetern Anstieg haben wir problemlos erklommen. Wir haben uns schon gut gesteigert, es wäre aber noch viel mehr drin wenn wir morgens mal eher aus den Federn kommen würden….
Auch beim Schwimmen konnte ich einen neuen Langstreckenrekord verbuchen, hatte mit dem Olympiabad eine schöne Neuentdeckung für die Übergangszeit und genoß die Sommersaison im Freien. Dabei schwamm ich neben dem geliebten Comer-, Luganer- und Wolfgangsee erstmals im Attersee, Fuschlsee, Walensee und Lago di Mezzola.
Fast täglich hielt ich im Sommer auf dem Heimweg am Wannsee an und im Winter nutzte ich die Halle an der Finckensteinallee.
Meine schönsten Fotos dieses Jahres habe ich dann auch in den Alpen gemacht, aber auch der Frühling im Mittelrheintal, Frankfurt und die vielen durchquerten Kleinstädte und Landschaften überraschten mich mit tollen Motiven.