14.08.2024 Holzhau-Freiberg-Tharandt-Dresden 78 km

Ich sitze gerade am Dresdner Elbstrand, war auch eben schon im Fluss um mich abzukühlen, und schaue auf einen schönen Sommertag in Sachsen zurück. Mein Zug fährt erst in 1 1/2 Stunden, so habe ich Zeit, hier vor der imposanten Kulisse der Dresdner Altstadt den Tagesreport zu schreiben. Gestartet bin ich heute nach Anreise über Dresden und Freiberg in Holzhau auf ca. 800 Höhenmetern, unweit der Muldequelle auf der böhmischen Seite. Hintergrund dieser Tour war das mir noch fehlende letzte Teilstück des Mulderadweges oberhalb von Freiberg. In den vergangenen Jahren habe immer mal gerne eine Muldetour gemacht, so das ich bis auf dieses Stück den Fluss von den beiden Quellgebieten im Ost- und Westerzgebirge (Freiberger- und Zwickauer Mulde) bis zur Muldenvereinigung und weiter hinunter zur Mündung in die Elbe absolviert habe. So fuhr ich heute zunächst die junge Freiberger Mulde über Rechenberg, Mulda und Lichtenberg hinab durch die sommerliche Gebirgslandschaft. Der Radweg führte bis Lichtenberg auf der einzigen, das Tal durchquerenden, Straße und erst ab hier gab es einen separaten, direkt am Fluss entlangführenden Radweg. Das erhöhte mein Vergnügen weiter, ich fand auch eine idyllische Stelle für eine Rast.

Dort nahm ich gleich erstmal ein Bad in der Mulde, es war ein kleines Naturparadies dort, ich saß auf einem Fels im Fluss wo mich Schmetterlinge und Libellen umkreisten. Weiter ging es in Richtung Freiberg, wo ich bereits bei einer vergangenen Tour gestartet war, deshalb ließ ich die stolze Bergstadt heute links liegen und wendete mich nach Osten um der Sächsischen Silberstraße in Richtung Dresden zu folgen. Das ging natürlich erst einmal ordentlich bergauf, um dann wieder hinunter in das Bobritzschtal in Niederbobritzsch zu gelangen. Diesem Nebenfluss der Freiberger Mulde folgte ich bis Naundorf, was auch sehr schön zu fahren war.

Dort verließ ich auch dieses Tal und es ging wieder bergauf durch den Tharandter Wald bis zum Kurort Hartha, wo dann die Abfahrt in das Weißeritztal begann. Hier hatten sich die Wolken verdichtet und verdunkelt, es blitzte und donnerte ein paar mal, aber es blieb trocken. Dabei kam ich durch den hübschen Ausflugsort Tharandt, wo ich mir einen Eiskaffee gönnte. Nun konnte ich der Wilden Weißeritz und der Vereinigten Weißeritz durch Freital und Dresden-Plauen,-Löbtau und -Friedrichstadt hinab bis zur Elbe folgen.

Damit war der vierte Fluss des heutigen Tages erreicht, und ich war am Ziel. Ich hatte endlich mal Glück mit dem Wetter und abgesehen von der oft fehlenden Beschilderung kann ich von einem tollen, erlebnisreichen Tag schreiben.
Dresden haben wir schon oft auf unseren Elbtouren gesehen, es ist aber immer wieder schön hier zu sein. Die Elbe mag ich auch ganz besonders, weil wir hier vor 15 Jahren unsere Leidenschaft zum Radwandern und zeitgleich auch zum Klettern (im Elbsandsteingebirge) entdeckt haben.