Urlaub im Salzkammergut

19.05. Erstes Ziel: Altaussee (19850 Schritte)

Blick vom Tressenstein auf Altaussee, den Altausser See, den Sandling und den Loser

Endlich sind wir wieder in den Alpen, nach problemloser Anreise per Bahn bis Salzburg und anschließender Weiterfahrt mit einem Mietauto in unser Urlaubsquartier in St. Wolfgang gestern, geht es heute auf eine leichte erste Berg- und Seetour ins schöne Aussseerland. Das Wetter spielt mit, wir haben beste Bedingungen für den kleinen Aufstieg (250 Höhenmeter) zum nur 1201 m hohen Tressenstein, der durch seine besondere Lage zwischen den Seen ein wunderbares Panorama des gesamten Ausseerlandes bietet. Heute blickt man in allen Richtungen noch auf schneebedeckte Gipfel, davor das zarte Grün des Frühlings – die Fernsicht ist gut, nur der Hohe Dachstein verhüllt sich meist.
Anschließend wollen wir den Altausseer See (7,5 km) einmal umrunden, eine sehr gute Entscheidung wie sich schnell herausstellt. Wir wandern direkt zwischen dem Seeufer und dem Waldgebiet unterhalb der imposanten Gipfel. Der Wald ist sattgrün und durch den ausgiebigen Regen der letzten Tage gut durchfeuchtet. Ständig ändert sich die Perspektive und so geraten immer wieder neue Berge in Sicht, wir schauen erst auf Loser und Trisselwand, dann auf Sandling, Hohen Sarstein, Dachstein, Zinken und auf den Tressenstein wo die Tour begann. Krönung ist ein abendliches Picknick in einer schönen Kiesbucht am Ostufer, wo uns die Sonne ins Gesicht scheint und das Seepanorama einfach umwerfend ist. Meine Badesachen habe ich leider nicht dabei aber bis zu den Knien war ich im Wasser.

Blick auf Altaussee mit Trisselwand

 

20.05.2023 Großer Schoberstein und Attersee (17700 Schritte)

Wir steigern uns langsam und begeben uns nach Weißenbach am Attersee, wo direkt auf Seehöhe der Aufstieg zum Großen Schoberstein beginnt. Hier wir haben 570 Höhenmeter zu bewältigen um auf den Gipfel dieses 1037 m hohen Berges zu kommen. Es ist eine relativ leichte Tour, nur der oberste Abschnitt verlangt ein wenig Kletterübung. So ist der Berg an diesem sonnigen Samstag auch gut besucht, das mögen wir beide gar nicht, aber alle Leute sind nett und gut drauf. Nach knapp zwei Stunden sind wir oben und genießen die Aussicht über den Attersee und Mondsee zur Drachenwand und zum Schafberg. Wie üblich wird auf dem Gipfel „gefuttert“ und der anschließende Abstieg erfolgt auf gleichem Wege.

Blick vom Schoberstein über den Attersee nach Norden

Ebenfalls in Weißenbach lockt nun ein schönes Freibad am See zum abkühlen und genießen, ich bin jedoch echt erstaunt wie kalt das Seewasser noch ist, einmal kurz rein, ein paar Schwimmzüge und ganz schnell wieder raus, mehr ist heute nicht drin.
Auf der Rückfahrt halten wir noch kurz auf einen Café in Strobl am Wolfgangsee und wieder zurück, schauen uns dann noch das traditionelle Platzkonzert auf dem Markt hier in St. Wolfgang an.

Freibad in Weißenbach am Attersee

 

22.05.2023 Von der Postalm auf den Braunedlkogel (1894m, 18400 Schritte)

Auf dem Weg nach Oben, Retteneggalm mit Rinnkogel

Nach einem Erholungstag im wunderschönen, parkähnlichen Seebad Strobl am Wolfgangsee (ich kenne nur ein einziges ähnlich schönes im lombardischen Porlezza am Luganer See) ging es heute von der Postalm auf die erste alpine Tagestour. Wir hatten genug Zeit um die 750 Höhenmeter zum Gipfel des Braunedl zu bewältigen, das Wetter war wie zum Bergwandern gemacht und wir starteten ganz locker und vollkommen allein in dieser Alpenlandschaft wie aus dem Bilderbuch. Allein blieben wir den ganzen Tag dort oben, nicht ein einziger Mensch begegnete uns am Berg. Vergnügt ging es bergauf, bis zum ersten Schnee, wo wir erstmal Spaß am Schneemann bauen hatten.
Ab etwa 1500 Höhenmetern wurden die Schneefelder größer und kaum noch zu umgehen, so ging es die nächsten 100 Höhenmeter schon viel langsamer hinauf und unser Ziel mit dem Gipfelkreuz kam in Sicht aber die Zeit lief davon. Nun kam ein riesiges Schneefeld ins Blickfeld was sollten wir machen? Vom Weg war nichts mehr zu sehen. Elke war für Umkehr, ich wollte wenigstens noch bis auf den Sattel um die Südseite mit Gamsfeld und Gosaukamm zu sehen. So quälten wir uns weiter hinauf und fanden endlich einen schneefreien Flecken für die eigentlich für den Gipfel bestimmte Brotzeit kurz unterhalb des Sattels.
Ich bin dann allein bis hoch zum Sattel und habe auf die imposante Südseite geschaut. Dort oben dann zog dann auch noch eine Regenwolke mit ein paar Schauern über uns hinweg. Abenteuer oder Leichtsinn, es machte mir zunehmend Spaß über den Schnee zu gehen. Aber der Entschluss nicht weiter hinauf zu steigen, war sicher richtig, nicht ohne Grund waren wir hier allein am Berg. Hinunter mussten wir dadurch wieder auf dem gleichen Weg, das war auch nicht so geplant. Weiter unten war dann wieder schönster Alpenfrühling und am Ende ein unvergesslicher Tag. Genau dafür lieben wir die Alpen.

Elke im Schneefeld am Braunedl

 

23.05. 2023 Großglockner- Hochalpenstraße

Glocknerstraße mit Wiesbachhorn

Regen ist für den ganzen Tag angesagt, da stellt sich die Frage was kann man heute anstellen? Wir entschließen uns spontan den weiten Weg zur Großglockner-Hochalpenstraße zu nehmen, in der Hoffnung dort oben vielleicht dem Regen entgegen zu können. Die Anfahrt dorthin macht uns wenig optimistisch, denn wir fahren in immer stärkeren Regen hinein.
Ein erster Lichtblick erscheint uns erst an der Piffkar-Alm, schon am Beginn der Großglockerstraße als tatsächlich die imposanten Gipfel um das Wiesbachhorn (3570 m) nach und nach aus den Wolken auftauchen. Weiter geht es auf der Panoramastraße in Richtung Franz-Josefs-Höhe um mit Glück den Großglockner und die Pasterze zu sehen.

Großglockner mit Teufelshorn von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe

Tatsächlich wird es immer sonniger hier oben, wir können es kaum glauben und am Ziel blicken wir auf den höchsten Berg Östereichs und den größten Gletscher der Alpenrepublik, einfach traumhaft… . Der Gletscher macht jedoch auch nachdenklich, wir haben ja schon einige gesehen meist im September, aber für Mai finden wir dort schon viel Schmelzwasser vor (die Temperatur betrug dort heute um +5 Grad C.). So warm, das die Murmeltiere hier oben trotz der Schneemassen wie wild über die Straße laufen, da ist Schritttempo angesagt.

Zurück geht es wieder durch Regengebiete und wir kommen auch bei strömenden Regen in St. Wolfgang nach einem erlebnisreichen Tag wieder an.

Sonnenwelleck und Fuscherkarkopf

 

25.05. 2023 Durch die Wolken zum Glück; Vom Fuschlsee zum Schober (1328 m) und zum Frauenkopf (1303 m), 670 Höhenmeter und 19000 Schritte

Gipfelkreuz auf dem Schober

Nach einem völlig verregneten gestrigen Tag den wir in Bad Ischl verbummelt haben starten wir heute erneut zu einer Bergtour, bei der wir sogar zwei Gipfel erklimmen können (ich habe diesmal garantiert schneefreie Berge ausgesucht, man lernt ja dazu…). Der Wetterbericht macht Hoffnung auf einen wenigstens trockenen Tag und so geht es direkt am Seeufer in Fuschl hinauf zum Schober.

Der Weg ist nicht ohne, im unteren Teil durch Wald, dann wird es steil und sportlich, ein echter Klettersteig nach meinem Geschmack. Wir steigen mitten hinein in die tiefhängenden Wolken und haben wenig Hoffung dort oben überhaupt etwas zu sehen. Um so größer die Überraschung als wir direkt vor dem Schobergipfel durch die Wolken steigen und von einer wahrlich himmlischen Aussicht belohnt werden. Schöner kann es nicht sein, unvergessliche Momente zum genießen und staunen… . Berge wir lieben euch genau dafür, ich finde kaum Zeit für die übliche Gipfelbrotzeit, weil sich die Landschaft ständig im Wandel befindet und halte mit der Kamera alles fest. Vier Seen liegen unter uns, mal verdeckt mal frei, das Höllengebirge, der Schafberg und die Drachenwand, die Wolken geben sogar mal kurz den Watzmann fei.

Blick vom Schobergipfel über die Drachenwand zum Schafberg und zum Toten Gebirge

Nach einer Stunde hier oben geht es weiter zum Frauenkopf, von dem sich eine weitere Aussicht direkt hinunter auf Fuschl, den Fuschlsee und den Wolfgangsee bietet. Wir steigen von dort hinunter, brauchen nicht den selben Weg zurück nehmen, was auch mal schön ist. Dieser ist jedoch ebenfalls nicht ohne, steil hinab und teilweise ausgesetzt und am Stahlseil geführt-wie schon der Aufstieg. Ich bin in meinem Element, Elke hat leichte Probleme damit, aber wir kommen begeistert von der Tour unten am Seebad an und bleiben noch bis zum Abend dort am Fuschlsee um diesen traumhaften Tag ausklingen zu lassen. Ich kann noch wunderbar schwimmen im See, es ist genau diese Kombination die für uns den Reiz der Alpen ausmacht.

Seeufer in Fuschl mit Frauenstein

 

26.05. 2023 Gosaukamm, Kraxeln an der Westwand; letzter Tag in den Bergen 19400 Schritte

Donnerkogelblick

Start unser heutigen Alpentour ist die Bergstation Zwieselalm der Gosaukamm-Seilbahn auf 1485 m. Den Plan auf den Großen Donnerkogel zu klettern begraben wir sofort als wir die vielen Schneefelder dort oben sehen und entschließen uns die weniger spektakuläre aber auch anspruchsvolle Tour zur Stuhlalm und zurück zu gehen. Auf der Südwestseite des Gosaukamms führt der Weg ständig am Abrund über Geröllfelder und Felsen entlang. Nicht einfach zu gehen, keine großen Höhenmeter,dafür geht es ständig auf und ab und es ist auch oft matschig. Aber der Blick über das tief unter uns liegende Annaberger Tal zum Tennengebirge und bis zu den Hohen Tauern und die Steil aufragenden Wände des Gosaukamms über uns sind Lohn für Herausforderung.

Wieder unten am Gosausee zeigt sich der Dachstein noch mal kurz unverhüllt und bietet ein tolles Fotomotiv.

Dachsteinblick

 

27.05.2023 Ein Tag in Salzburg 21000 Schritte

Wir haben noch eine Übernachtung in Salzburg und nachdem wir unseren Mietwagen abgegeben haben, den ganzen Tag Zeit für die schöne Stadt. das Wetter ist warm und sonnig, wir schlendern entlang der Salzachkais und direkt unten am Fluss. Anschließend geht es in die Altstadt und abschließend hinauf zum Mönchsberg.

Salzburger Altstadtpanorama vom Salzachufer gesehen