Durch den Taunus von der Lahn zum Main

19.06.2024 Limburg an der Lahn-Frankfurt am Main auf dem RH 8 (83 km)

Blickwinkel in Limburg

Limburg an der Lahn war heute Startort dieser, auch schon Wochen vorher gebuchten, Tour. Dabei weiß ich ja nie, welches Wetter mich an dem dem ausgewählten Tag erwartet. So empfing mich Limburg, das ich gegen 11:00 Uhr erreichte, mit leichtem Regen. Nachdem es gestern Deutschlandweit schwere Unwetter mit Gewittern, Hagel, Starkregen und sogar örtlich Tornados gegeben hatte, war ich jedoch zufrieden überhaupt und sogar pünktlich hier angekommen zu sein. Mit dem Regen, der sich auch bis in den Nachmittag hielt, konnte ich leben. Die Temperaturen waren dabei recht angenehm, ca. 18-20 Grad.
In Limburg nahm ich mir natürlich erstmal eine Stunde Zeit um die hübsche Altstadt anzuschauen. Über Neumarkt und Kornmarkt fuhr ich als erstes zur Alten Lahnbrücke, den Fluss passierte ich mit dem Rad heute zum allerersten Mal, und schaute von dort hinüber zum berühmten Dom. Anschließend streifte ich durch die hübschen Gassen um den Fischmarkt mit prächtigen Fachwerkhäusern und schönen Geschäften zum Dom St. Georg. Der weithin sichtbare, romanische Prachtbau thront auf einem Kalkfelsen neben der Burg über der Altstadt. Gegenwärtig wird er innen und außen restauriert und so sind die beiden markanten Türme über dem Westportal, sowie der östliche Innenraum eingerüstet. Einzigartig in Deutschland ist sein Äußeres mit sieben Türmen und mir gefiel besonders die farbliche Gestaltung in Gelb, Rot und Grün an der Fassade.

Der RH 8 im Taunus bei Bad Camberg

Nach einem Café in einer urigen Bäckerei am Kornmarkt machte ich mich gegen Mittag auf den Weg durch den Taunus. Ich hatte mir den Hessischen Radfernweg R8 ausgesucht, der mich über Bad Camberg, Idstein und Eppstein nach Frankfurt bringen sollte. Dieser, gut ausgeschilderte Weg, führte entlang des Emsbach hinauf durch schöne Landschaften zunächst nach Bad Camberg. Hier gab es ebenfalls eine romantische Fachwerkstadt mit einigen besonders schönen Fassaden zu entdecken. Am Markplatz der Kurstadt machte ich einen ersten Stop, anschließend ging es weiter hinauf nach Idstein. Inzwischen hatte es auch aufgehört zu regnen, so konnte ich dieses nächste Fachwerkkleinod ausgiebig genießen und Fotografieren. Hier gibt es besonders am König-Adolf-Platz einige ganz entzückende Renaissance- Fassaden zu bewundern.

Blickfang am Markt in Bad Camberg (Tiefenbachhaus)
Zierreiches Fachwerk am König-Adolf-Platz in Idstein (Killingerhaus in der Bildmitte)

Der weitere Weg in Richtung Main begeisterte mich ab hier stellenweise nicht mehr so sehr, aber es kam jetzt sogar die Sonne heraus und ich hatte genug Zeit, da mein Zug ab Frankfurt erst 19:56 abfuhr. Bis dahin gab es einige grobe Schotterpisten und auch einige Anstiege zu meistern. In Frankfurt herrschte am Mainufer „Ausnahmezustand“, hier gab es eine riesige Partymeile, wir befinden uns ja in den Fußball EM Wochen und Deutschland spielte gerade gegen Ungarn.
Nun ist es 0:30, ich bin kurz vor Spandau und beende diesen Report wieder vor der Ankunft in Berlin. Ein langer, intensiver und schöner Tag mit vielen Erlebnissen liegt hinter mir. Schön war’s jewesen….

Frankfurt in Sicht; Blick vom Radweg bei Hofheim