Niederrhein, Emmerich-Duisburg

04.03.2024 Rheinradweg Emmerich-Xanten-Orsoy-Duisburg 94 km

Vorfrühling am Niederrhein

Ich bin natürlich nicht ohne mein Fahrrad angereist und heute am letzten Tag in Wuppertal kam es endlich zum Einsatz. Elke wollte sich einen gemütlichen Montag in der Stadt machen und so trennten wir uns nach dem Frühstück.
Mein Ausgangspunkt war heute die Stadt Emmerich am Rhein, von wo aus ich den Rheinradweg linksrheinisch mindestens bis Orsoy (dort war 2016 der nördliche Abschluss unserer Rhein-Ruhr-Tour) hinauffahren wollte. Nach einer kurzen Stipvisite in der Hansestadt mit schöner Rheinpromenade, verließ ich Emmerich über die imposante Rheinbrücke um dem Fluss hinauf in Richtung Xanten zu folgen.

Der Radweg war sehr gut, die Windrichtung stimmte und es ergaben sich weite Blicke über die Niederrheinische Landschaft. Der sehr dichte Schiffsverkehr ist gut zu beobachten und manche der Frachtschiffe begleiteten mich den ganzen Tag. Über Grieht, Obermörmter und die Xantener Nord- und Südsee fuhr ich direkt auf den berühmten Archäologischen Park zu. Dort nahm ich mir Zeit um wenigstens einen Teil der riesigen, einstigen Römerstadt zu besichtigen. Ich schaute mir das Amphitheater, die Stadtmauer und den Hafentempel an und war begeistert. Anschließend fuhr ich weiter in die Siegfriedstadt hinein, wo der Xantener Dom und das historische Zentrum um den Marktplatz mir sehr gefallen haben.

Xantener Wahrzeichen; Dom hinter der Römerstadt

Fotomotive gab sowohl in der Römerstadt als auch in der Altstadt reichlich, Xanten bildete somit den kulturellen den Höhepunkt dieser Radtour.
Weiter ging es dann nach Süden über Büderich und Ossenburg zum Orsoyer Rheinbogen, dem Ziel entgegen. In Orsoy entschied ich mich spontan noch bis Duisburg Hbf weiterzufahren, nahm aber die Fähre um auf neuen Wegen nun rechtsrheinisch durch den Duisburger Norden in Richtung Zentrum zu radeln. Hier gab es dann das Kontrastprogramm zu der Niederrheinischen Naturlandschaft: Den typische Mix einer Industriemetropole des Ruhrgebiets, die schon bessere Tage gesehen hatte, passierte ich in den Ortsteilen Walsum, Marxloh, Beeck und Ruhrort. Auch das hat seinen Charme mit den Hochöfen, Schornsteinen und imposanten Fabrikbauten direkt neben den Häusern der einstigen Stahlkocher.

German Steeltown Duisburg

Überrascht war ich von der lückenlosen Beschilderung des Radwegenetzes in der Stadt. Die Wegweiser haben mich die ganze Strecke von der Rheinfähre bis zum Hauptbahnhof fehlerlos geführt. Ein großes Lob von mir an die Verantwortlichen der Stadt (genauso gut war auch die ganze Strecke am Niederrhein ausgestattet).
Kurz vor 19:00 Uhr fuhr ich dann ab hier über Düsseldorf nach Wuppertal zurück und sitze nun, nach einem erlebnisreichen Tag, beim Bierchen in unserem Hotelzimmer.