04.04. Frankfurt und Mittelrheintal 83 km
Ich nutzte den 85. Geburtstag meines Onkels Manfred in Wuppertal (siehe Familiärer Hintergrund) für eine Tour in den Westen. Schon kurz nach 5:00 Uhr ging es mit dem ICE Sprinter ab Südkreuz los und ich kam pünktlich noch vor 09:00 Uhr in Frankfurt an. Da blieb mir noch Zeit für eine Radtour durch die Mainmetropole, die ich zuletzt 2018 auf unserer Main-Rhein-Radtour gesehen habe. Unglaublich wie schnell sich die Skyline der Stadt verändert, ich fahre am südlichen Mainufer entlang und staune….
Dann ging es per Bahn weiter nach Bingen am Rhein, für mich ein Anschlusspunkt da wir 2018 rechtsrheinisch von Wiesbaden kommend bis Rüdesheim geradelt sind, mit der Fähre nach Bingen übergesetzt haben und dann linksrheinisch zurück bis Mainz gefahren sind.
Das heutige Ziel ist Koblenz. Ich war gegen 14:00 Uhr in Bingen und hatte ca. 65 km vor mir, es war kalt aber die Sonne gibt alles, schönstes Frühlingswetter. Das Mittelrheintal erfüllt alle Klischees, ein hübscher Ort reiht sich an den anderen, gekrönt von unglaublich vielen Burgen und Burgruinen beiderseits des Rheins. Ich fuhr den ganzen Weg linksrheinisch und hatte so die gegenüberliegenden Sehenswürdigkeiten im schönsten Licht. Erstes zartes Grün zierte die steilen Hänge und ich schaute beispielsweise auf Lorch, Kaub mit der Burg Pfalzgrafenstein, den Loreleyfels, St. Goarshausen mit Burg Katz und Burg Maus und noch eine Burg und noch eine Burg…. Bis zur eindrucksvollen Marksburg in Braubach. Koblenz erreichte ich glücklich und voller Eindrücke nach diesem erlebnisreichen Tag kurz nach 20:00 Uhr, radelte natürlich durch bis zum Deutschen Eck und grüßte die Mosel und den „Wilhelm“. Rhein und Mosel führen reichlich Wasser, die Strömung ist wahrlich beeindruckend. Mein Hotel liegt nur wenige Meter vom Eck direkt am Rhein (Hotel Morjan, sehr empfehlenswert, Frühstück klasse).
06.04. Moselradweg Cochem-Koblenz 62km
Geburtstag war gestern, heute startete ich um 10:00 in Cochem für eine erste Fahrt auf dem Moselradweg. Das romantische Städtchen mit der Reichsburg (hier gibt es eine besondere Berlin-Cochem Geschichte, weil der Berliner Stahlhändler und Kunstmäzen Ravene‘ die Burgruine 1868 gekauft und im neugotischen Stil wieder aufbauen lassen hat. Ravene‘ wurde Ehrenbürger der Stadt und es gibt ein Denkmal in der nach ihm benannten Straße) bildet ein schönes Panorama, besonders von den beiden Brücken und dem gegenüberliegenden Ufer. Das Wetter war gut nur etwas dunstig, was dem Fotografen nicht so sehr gefällt, aber es war nicht mehr so kalt. Den Wind hatte ich heute voll im Rücken und so war es eine leichte und schnelle Fahrt flussabwärts. Auch an der Mosel gibt es hübsche kleine Orte und einige Burgen zu sehen. Leider führt der Radweg fast immer direkt neben der Straße entlang, geschuldet natürlich den geografischen Gegebenheiten, aber ich war doch etwas genervt von dem Verkehrslärm und froh Koblenz erreicht zu haben.
Und das viel früher als geplant, so fuhr ich dann schon zeitiger nach Frankfurt und erreiche um 17:02 einen ICE der mich zwei Stunden eher nach Berlin zurückbringt (ich hatte Glück dort den letzten freien Fahrradplatz zu bekommen).