02.04.2025 Hof (Saale) – Zell i. Fichtelgeb. – Bad Berneck – Kulmbach 90 km
Wie stets war die heutige Tour schon vor mehreren Wochen gebucht (denn der erste ICE nach Süden kann momentan nur 3 Räder mitnehmen), weshalb ich das Wetter dann nehmen muss wie es kommt. Heute hatte ich damit schon wieder Glück und erwischte einen trockenen, teils sonnigen Apriltag mit Temperaturen um die 10 Grad.


Hof erreichte ich pünktlich, aber erst 10:21 Uhr, und machte mich deshalb (ohne die übliche Kaffeepause) sofort auf den Weg. Ich fuhr den schönen Saaleradweg bis zur Saalequelle bei Zell im Fichtelgebirge hinauf und machte dort oben nach ca. 35 km die erste Pause. An diesem, mitten im Bergwald gelegenen Ort, hatte ich auf 707 Höhenmetern auch den topografischen Höhepunkt des Tages erreicht. Der Weg war gut zu fahren und führte zunächst dicht am Fluss bis Schwarzenbach. Anschließend ging es teils auf ruhigen Landstraßen durch Weißdorf, Sparneck und Zell bis dort hinauf.



Von der Quelle fuhr ich die nächsten Kilometer rasant bergab bis Grünstein, dann durch die stille Berglandschaft auf weiterhin sehr ruhigen Landstraßen, wo es wieder einige sportliche Anstiege zu bewältigen gab. Dort ergaben sich, bei schöner Fernsicht, überall weite Panoramablicke über die Fichtelgebirgslandschaft. In Metzlersreuth bog in ich dann das Tal des gleichnamigen Baches ein und erreichte über Heinersreuth den kleinen Kurort Bad Berneck schon schneller als geplant gegen 14:30 Uhr.

Deshalb konnte ich mir dort eine genüssliche Auszeit im Kurpark gönnen. Der Ort liegt idyllisch im Tal der Ölschnitz vor Mündung dieses Flusses in den Weißen Main.
Hier hatte ich auch den Mainradweg erreicht, dem ich bis Kulmbach folgen wollte um an meine bisherigen Maintouren anzuknüpfen. Leider konnte dieser nicht mit dem bisher Erlebten mithalten. Ab Bad Berneck führte der Mainradweg, weit weg vom Fluss, durch Wohn-und Gewerbegebiete bis Himmelkron. Dort ging es hinauf und durch den Wald bis nach Neuenmarkt. Nun schloss sich das nervigste Stück Radweg an, welches sich straßenbegleitend neben der lauten Bundesstraße, bis nach Ludwigschorgast erstreckte. Erst anschließend konnte ich auf dem letzten Abschnitt bis hinein nach Kulmbach wieder durchatmen. Hier kam der Weiße Main endlich auch mal in Sichtweite. Kulmbach erreichte ich ebenfalls schneller als gedacht und hatte noch Zeit für einen Abstecher in die Altstadt. Die fränkische „Bierhauptstadt“ hatte ich ja schon im Februar 2023 (siehe Tourenreport) auf dem Weg von Bayreuth entlang des Roten Main durchquert und kannte mich schon hier aus.


Inzwischen sitze ich schon wieder im Regio auf dem Weg nach Bamberg, zu meinem ab dort gebuchten ICE und schaue auf einen eher unspektakulären aber schönen Tag im Fichtelgebirge zurück. Diese Radtour führte mich zudem erstmals in dieses Gebirge und ich habe damit auf meiner Deutschlandkarte eine weitere Verbindung von Norden zum Main absolviert. So ergibt sich eine Linie von Berlin über Leipzig, den Elster- und Saaleradweg hinauf bis hinunter zum Main. Diese Linie werde ich demnächst noch bis zur Pegnitz führen.
Servus aus Oberfranken