Frostiger und trüber Jahresabschluss im Aischtal

30.12.2024 Neustadt a. d. Aisch – Höchstadt a. d. Aisch – Forchheim 66 km

 

Aisch bei Adelsdorf

Der heutige Plan auf einen besonders schönen Jahresabschluss auf den ich mich sehr schon tagelang gefreut hatte, wurde leider von der Bahn durchkreuzt. Ich hatte eine Fahrt nach Donauwörth und zurück gebucht und wollte ab dort weiter per Bahn nach Aalen um dann über Nördlingen zurück nach Donauwörth zu radeln. Höhepunkt dieser Tour sollte das mittelalterliche Nördlingen sein, wo ich mir tolle Fotomotive erhoffte.

Leider fuhr der ICE heute morgen nur bis Nürnberg und ich musste mir spontan etwas Neues einfallen lassen, da Donauwörth (nun nur durch mehrere Umstiege zu erreichen) einfach zeitlich aus der Reichweite geriet. Das Tageslicht ist ja sehr kurz in dieser Zeit, deshalb fuhr ich nun ab Nürnberg per Regio nach Neustadt a. d. Aisch um ab dort dem Aischtal-Radweg bis zur Mündung in die Regnitz zu folgen und entlang von Main-Donau-Kanal und Regnitz weiter bis Forchheim zu radeln. Im Aischtal war es den ganzen Tag frostig und trübe, der Weg war aber leicht zu fahren und den Wind hatte ich im Rücken. So kam ich schnell voran, musste mich in Höchstadt allerdings in einer Bäckerei am Markt erstmal eine Weile aufwärmen. Dort machte ich auch die einzige Pause des Tages, anschließend ging weiter entlang der Aisch durch die stille, eisige Landschaft. Gestaunt habe ich über die vielen Vögel im Flusstal, Falke, Bussard, Silberreiher, Kranich und besonders die in der Kälte verharrenden Störche überraschten mich dort.

Frierende Störche auf den Eisflächen bei Diespeck

Über Adelsdorf, wo ich mir das Schloss anschaute, führte der Weg weiter nach Seußnitz in das Regnitztal und zum Main-Donau-Kanal bis nach Forchheim. Leider wurde der Weihnachtsmarkt dort bereits abgebaut, so bekam ich an meinem Tagesziel nicht mal einen Glühwein zum Aufwärmen. Die Altstadt fand ich aber sehenswert, doch war das mittelalterliche Rathaus eine von Gerüsten verdeckte Großbaustelle und bot kein Fotomotiv. Forchheim erreichte ich schon vor 14:30 Uhr und hatte noch viel zu viel Zeit bis zu meiner gebuchten Abreise, welche ja ab Donauwörth erst nach 18:00 und ab Nürnberg erst ab 19:00 Uhr geplant war. Ich war aber in Forchheim schon 15:20 Uhr durchgefroren auf dem Bahnhof, weshalb ich mit der nächsten S-Bahn nach Bamberg fuhr. Dort konnte ich im Reisezentrum glücklicherweise schon für den nächsten ICE nach Berlin umbuchen, vielen Dank an die Mitarbeiterin dort! So erreichte ich den Bahnhof Südkreuz schon 3 Stunden vor der geplanten Ankunft.

Festlich geschmückte Hauptstraße in Forchheim