Rundkurs auf dem Tempelhofer Feld

22.02.2025 Steglitz – Tempelhofer Feld – 7 Runden á 6 km auf dem Feld – Steglitz 57 km

 

Panorama des imposanten Flughafengebäudes, hier in Berlin wurde in den 1930er Jahren mit diesem Airport die moderne Luftfahrt geboren. Berlin war Gründungsort und Heimat der Lufthansa und deren wichtigster Flughafen. Die Stadt hat diese Bedeutung nach 1945 nie mehr erlangen können.
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Historischer Flugplan der Deutschen Lufthansa aus dem Jahr 1935, welcher Berlins Flughafen mit seinen damaligen Verbindungen zeigt. Dieser Originalplan ist eines der vielen Relikte meiner Vorfahren, welche ich schon als Kind von meiner Oma bekommen habe.

 

Seit Montag habe ich schon Bereitschaft und meine radsportlichen Aktivitäten ruhten dadurch bis zum heutigen Samstag. Bei schönstem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen startete ich gegen Mittag in Richtung Tempelhofer Feld. Das riesige, einstige Flughafengelände ist nicht so weit von hier entfernt und so ich kann im Einsatzfall schnell zurück fahren. Auf bekannten Radwegen über den Hans-Baluschek-Park, das Südkreuz, den Alfred-Lion-Steg und durch Neu-Tempelhof fuhr ich zu dem Flughafenareal. Hier herrschte wetterbedingt ein reges Treiben, welches jedoch einfach der Größe des Geländes geschuldet nie zu Stress führt. Die Wege sind dort oft so unglaublich breit, eben für Flugzeuge angelegt… . Dabei passiert man auf diesem ca. 6 km langen Ring neben Radfahrern viele Jogger, Spaziergänger, Skater, Skateboarder oder Windsurfer, manche immer wieder. Für ein intensives Radtraining gibt es kaum ein besseres Gelände in Berlin, es wehte zudem ein kräftiger Wind, welcher in diesem ungeschützten Rundkurs natürlich mal von vorn, von der Seite und auch in den Rücken blies. Ich hatte richtig Spaß auf dem Feld und konnte glücklicherweise ungestört von Anrufen meine Runden absolvieren, man kommt hier regelrecht in einen Rausch… .

Ich hätte noch weitere Kreise fahren können, doch die Zeit drängte, da ich bei uns für das traditionell warme Abendessen zuständig bin. So hieß es nach 7 Runden Abschied nehmen. Das Flughafengelände ist für die Stadt Berlin zu einem echten Highlight geworden. So wie der einstige Zentralflughafen Berlin-Tempelhof zur weltweiten Ikone der Luftfahrt wurde, dient dieses Areal nun ebenfalls in seiner Nutzung wohl einzigartig, den Menschen und dem Klima in der der Metropole. Ich habe ja den einstigen Flugbetrieb noch mit eigenen Augen gesehen. Es war damals schon interessant die Propeller- oder kleinen Düsenmaschinen knapp über den Dächern von Friedenau im Anflug auf den Flughafen Tempelhof zu beobachten. Zu der Zeit hatte Berlin noch 3 Flughäfen neben Tempelhof, den damals wichtigsten Flughafen Tegel und den Flughafen Schönefeld.

Durch das weite Blickfeld bietet dieses Gelände ebenerdig Berlinweit die beste Möglichkeit viele markante Gebäude der Stadt von einem Ort zu sehen. Ich habe hier die zehn höchsten Häuser und viele bekannte Kirchen ausmachen können. Eine künftige Bebauung des Geländes (diese Frage kommt ja trotz des erfolgreichen, ablehnenden Volksentscheid immer wieder hoch) kann ich mir lediglich den schmalen Streifen direkt am Tempelhofer Damm vorstellen, alles andere wäre auch angesichts des sich immer weiter aufheizenden Stadtklimas ein Frevel.