03.07.2024 Lechradweg, Kaufering-Augsburg-Donauwörth 94 km

Wieder hat mich der Sommer im Stich gelassen, nach einem verregneten Tag am Lechradweg sitze gerade in Donauwörth am Bahnhof und warte auf meinen ICE nach Berlin.
Die Fahrt hatte ich auch schon lange im Voraus gebucht (denn die Radstellplätze im Zug sind im Sommer sehr begehrt und schnell ausgebucht), in der Hoffnung auf einen schönen Sommertag hier in Schwaben. Leider empfing mich Kaufering, wo ich 10:20 Uhr startete, bereits mit mit leichtem Regen. Dieser Sommer ist einfach unglaublich, jahrelang hatten wir mit Hitze und Trockenheit zu kämpfen und in diesem Jahr wird bezüglich der Regenmenge ordentlich aufgeholt. Es gab schon einige Hochwasserkatastrophen in Deutschland, besonders im Süden und Südwesten. In den letzten Tagen hatten wir feuchtheißes Wetter, aber nun hat es sich auch noch auf ca. 16-18 Grad abgekühlt, der Regen ist jedoch geblieben. Das ist ja alles auch nicht so schlimm für mich, denn mit der richtigen Bekleidung war die Tour auch kein Problem. Nur hatte ich mir das natürlich schöner vorgestellt mit Bad im Fluss und rasten an den vielen schönen Uferzonen des Lech.
Der Weg jedenfalls war leicht zu fahren und sehr gut ausgeschildert, so das ich trotzdem Freude am Fahren hatte. Gefallen hat mir auch der Streckenverlauf direkt am Fluss und ich habe über die Wassermengen und vielen Stauwerke gestaunt. Ich hätte nicht gedacht das der Lech so breit ist (wahrscheinlich aufgrund der Regenmengen besonders in den Alpen).

Nach ca. 40 km hatte ich Augsburg erreicht, in die Altstadt der schönen Fuggerstadt tauchte ich am Roten Tor ein, fuhr entlang der Spitalstraße zur imposanten Basilika St. Ulrich und St. Afra (leider Baustelle und gerade kein Fotomotiv). Weiter ging es über die Maximilianstraße zum Marktplatz, wo ich Mittagspause direkt vor dem prächtigen Rathaus gemacht habe. Hier hatte ich mal eine Regenpause erwischt und ganz kurz zeigte sich sogar mal die Sonne. Den Dom schaute ich mir anschließend an, doch schon als ich wieder herauskam fing das Unheil von Neuem an… .

Hinter Augsburg war der Lechradweg (identisch mit der Romantischen Straße und der Via Claudia Augusta) weiterhin wunderbar zu fahren, das war echt ein Glück heute. Den Lech verließ ich in Ostendorf und begab mich ab dort direkt zum Tagesziel Donauwörth, auch hier war die Beschilderung hervorragend. Das war sehr hilfreich, weil der Regen nun stärker wurde (ich hatte mir extra ein paar Skizzen gemacht, da meine Radkarte dort endete, die brauchte ich nicht einmal). Für eine Brotzeit musste eine Bushaltestelle in Mertingen herhalten, ich hatte sogar ein echtes Lauterbacher Brotzeitbier dabei! Nun waren es nur noch zehn Kilometer bis Donauwörth, der Starkregen wollte aber partout nicht aufhören, also machte ich mich auf den Weg. Die Stadt besuche ich heute bereits zum dritten Mal mit dem Rad und steuere direkt den Bahnhof an wo ich nun sitze und den Tagesreport beende. Mein Zug kommt in wenigen Minuten… .
