
Ich habe schon seit meiner Jugend viel Freude an und mit der Fotografie, interessiere mich für Geografie und Geschichte, erfreue mich bei meinen Reisen an Architektur, Kultur und Natur. Zu meinen liebsten Hobbys gehören passend dazu das Radeln (besonders das Radwandern auf Deutschlands Fernradwegen, siehe Radwegekarte) und das Kraxeln in den Alpen. Dabei ist die Kamera immer dabei und ich kann so glücklicherweise mehreren Leidenschaften gleichzeitig frönen.
Eine ordentliche Portion Abenteuer und Freiheit krönen solche Tage, von denen ich nicht genug bekommen kann. Genuss- und Glücksmomente finde ich dabei überall, ob beim Durchqueren von stillen Flusstälern oder Berglandschaften, dem Entdecken romantischer Kleinstädte mit Fachwerk, Burgen und Schlössern, oder der Freude fernab von aller Zivilisation hoch oben in den Alpen unterwegs zu sein.
Meine liebe Frau teilt diese Vorlieben glücklicherweise, mit einer Ausnahme: der Fotografie, womit ich sie bei gemeinsamen Touren schon ordentlich nerven kann, tut mir leid Elke, aber ich kann nicht anders… .
Gemeinsam haben wir auch unser Herz an die Alpen verloren, wo wir bei unseren langjährigen Gastgebern Martina und Franco in Gravedona am Comer See ein unerschöpfliches Wanderrevier in schönster und zudem fast unberührter Berglandschaft gefunden haben.
Dort lässt es sich auch wunderbar an den von Palmen gesäumten Uferpromenaden entspannen und an den Stränden kann man sich von den Bergtouren erholen. Dabei kann ich auch eine weitere meiner Leidenschaften, das Langstreckenschwimmen, ausüben. Diese Kombination von spektakulärer Hochgebirgslandschaft und mediterranen Seen ist von fast einzigartiger Schönheit. Unser Radius dort reicht bis zum Splügenpass im Norden, dem Berninapass im Osten, dem Luganer See im Westen und Lecco im Süden.

Weitere von uns gern besuchte Alpenregionen sind das Berner Oberland um den Brienzer See, das Salzkammergut (wo wir in St. Wolfgang am gleichnamigen See einen weiteren Lieblingsort gefunden haben) und der Genfersee. Dort haben wir am französischen Ufer erst 2024 ein ganz schlichtes Fischerhaus entdeckt, welches uns hoffentlich auch zukünftig mal als Quartier dienen kann.
Uns beiden bedeutet bei einem Alpenurlaub der Mix von Bergen und Seen sehr viel, deshalb liegt unser Fokus genau auf solchen Orten.
Ich begeistere mich natürlich auch für meine Stadt Berlin, die ich immer im Fokus habe. Berlin genieße ich natürlich am liebsten auf dem Rad, die Kamera am Gürtel und einfach treiben lassen… . Es gibt hier einfach immer etwas zu entdecken, das macht für mich den Reiz dieser widersprüchlichen (mal schroffen, mal liebenswerten) Metropole aus.
Aber auch in Hafenstädten wie Antwerpen, Rotterdam, Liverpool, Bremen und ganz besonders Hamburg finde ich immer wieder tolle Motive. Überall dort finden ja in den letzten Jahren gewaltige Veränderungen der Hafengebiete statt. In Hamburg bin ich immer wieder gerne und habe so viele schöne Bilder dort gemacht, dass die Hansestadt unter der Rubrik Maritimes Flair ihr eigenes Fenster in der Galerie bekommen hat.
Angetan haben mir es auch die Nord-und Ostseebäder mit ihrer besonderen Architektur und dem Flair der Promenaden und Seebrücken, wo ich viele Parallelen auch in England und Amerika finde.
Zu diesem Thema habe ich bereits Fotoausstellungen meiner Arbeiten in den Ostseebädern Bansin, Binz und Rerik gezeigt. Unter der Rubrik Seaside; Seebäder, Strandleben, Bäderarchitektur habe ich alle diesbezüglichen Motive im Archiv und der Galerie abgelegt.
Meine Vorliebe gilt allerdings zunehmend der Mitte, dem Süden und Westen unseres Landes, was ganz einfach der landschaftlichen und architektonischen Vielfalt geschuldet ist. Ich, als einstiges Kind der Ostsee, finde mich immer mehr im Binnenland. Vom Niederrhein über Westfalen, Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen bis Bayern und Baden-Württemberg entdecke ich dabei unglaublich schöne Landschaften und tolle Radwege. Der Freistaat Bayern ist inzwischen zu meinem meist angesteuerten Ziel geworden, hier finde ich alles was mein Radlerherz begehrt. Das mit Abstand größte Bundesland bietet von Unterfranken bis Oberbayern und vom Allgäu bis zur Oberpfalz eine einzigartige Vielfalt und verfügt auch über die passende Infrastruktur. Gern nutze ich inzwischen auch die offizielle Radl-App des Landes zur Planung meiner Touren.
Die meisten meiner Fotos entstehen bei den Radtouren und Wanderungen spontan, so das ich natürlich nicht immer das allerbeste Fotolicht habe und auch meist nur beim Radfahren und Wandern schnell auf den Auslöser drücke, ich bitte dies beim Betrachten meiner Fotogalerie zu berücksichtigen. Inzwischen mag ich jedes Wetter, finde auch im Regen oder Nebel meine Motive. Schlechtwettertouren bleiben sogar eher im Gedächtnis und wenn man trotz widriger Umstände einen unvergesslichen Tag hatte ist das um so schöner.

Ich war schon immer ein kreativer und kunstinteressierter Mensch, der in seinem Leben schon viele Sachen ausprobiert hat, mal mit mehr und auch mal mit weniger Erfolg. Hervorzuheben neben den Fotoausstellungen, der Mitarbeit an der Julius Straube Edition 2014 (Berlins’s wahrscheinlich bedeutendster Kartograf wurde vom Landesarchiv in einem wunderschönen Booklet gewürdigt) sind dabei meine sicher meine vom Verlag für Berlin-Brandenburg erstmals 2009 bzw. 2011 veröffentlichten Bücher „Berliner Ausflüge“ und „Grüße aus Berlin“. Für Recherchen dazu war es notwendig, die damals verwendete altdeutsche Sütterlin Schrift zu beherrschen, welche ich mit Hilfe meiner leider 2022 verstorbenen Mutter erlernte. Seitdem genieße ich es diese Schrift lesen und auch schreiben zu können.
Alle Radtouren bis 2022 habe ich mit einem einfachen Trekking Rad, welches ich 2009 gekauft habe, absolviert. Rahmen, Gabel, Lenker und sogar die Schutzbleche sind noch original, alle Verschleißteile sind natürlich schon oft getauscht. Dieses Rad nutze ich auch täglich für den Arbeitsweg. So kommen die angegebenen Jahreskilometer zusammen. Seit 2023 nehme ich während der Sommerzeit ergänzend noch ein leichtes Fahrrad, das mein nun auch verstorbener Wuppertaler Onkel früher genutzt hat. So kann ich das alte Rad etwas für die Herbst- und Wintersaison schonen. Im Dezember 2024 gönnte ich mir ein Mountain-Bike, welches speziell für die Ferntouren dienen soll. Alle drei Räder werden mit Muskelkraft betrieben.
Vier Stürze hatte ich bisher, die aber alle glücklicherweise ohne Knochenbrüche blieben.
Mit meinen Tourenerlebnissen möchte ich Anregungen und auch Denkanstöße geben, wie und wo man das Glück finden kann. Abenteuer und Genuss liegen oft direkt vor der Haustür und zudem gehört Bewegung in den Alltag jedes Menschen. Respekt vor den Wundern der Natur sollte in zudem in allen Leuten verankert sein. Leider scheint ein großer Teil dieser Gattung gerade mit immer dickeren Autos und immer höheren Ansprüchen unbelehrbar weiter in die falsche Richtung zu fahren und zu fliegen.. .
Gesunde Ernährung ist für mich ebenfalls ein wichtiges Thema, ich koche sehr gerne und mag auch schon den täglichen Einkauf frischer Zutaten (am liebsten auf den Wochenmärkten im Berliner Südwesten). Fertignahrung, Fast Food, Billigfleisch und die allgegenwärtigen Chips und Snacks sind mir ein Greul.
Zum Abschluss hier einige meiner Lebensmaxime:
- Die Lebensuhr drehen und mit jedem Jahr aktiver und glücklicher werden!
- Mit vielen kleinen Schritten große Ziele erreichen, geistig und körperlich!
- Meine Nahrung ist meine Medizin, ein gepflegtes Weissbier am Abend gehört dazu!
- Gewöhnlich sein, kann jeder!
- Alles was du besitzt, besitzt dich auch; Weniger ist oft mehr und bringt Freiheit und Leichtigkeit in das Leben!
- Spuren hinterlassen, keinen Staub!
Seit vielen Jahren unterstütze ich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Ärzte ohne Grenzen, die Heinz-Sielmann-Stiftung und den Weißen Ring (das nur als Denkanstoß für die Leser). Ohne die Wikipedia, welche ich ebenfalls finanziell unterstütze, wären die Recherchen zu vielen hier präsentierten Städten, Bauwerken und Landschaften fast unmöglich. Deshalb ein riesiges Dankeschön an diese wunderbare unabhängige Gemeinschaft fleißiger Autoren im Internet.
Ich bin Jahrgang 1966, verheiratet, habe einen Sohn und drei Enkel, arbeite für verschiedene Bildagenturen und auch gern in Teilzeit als Heizungsinstallateur an der Uni Potsdam.
Familiärer Hintergrund

Möglicherweise liegen meine Leidenschaften in den Genen, ich vermute den mütterlichen Zweig bis zurück ins Erzgebirge vor 1900.
Leider kenne ich meine Urgroßeltern nur aus Erzählungen. Immer wieder betonten jedoch meine Mutter Brigitte und ihre beiden Geschwister Manfred und Renate, wie sehr sie ihre Großeltern Otto und Helene Beyer verehrten, liebten und bewunderten. Otto Beyer (1881-1949) war Steindrucker im erzgebirgischen Annaberg. Das war damals ein gefragter Beruf (Steindrucker stellten die beliebten und millionenfach versendeten Lithografien her) und er war ein ausgesprochener Fachmann.
Zu dieser Zeit war das Versenden von Postkarten in größter Mode (ähnlich den heutigen sozialen Medien), man schickte sich ständig von überall gegenseitig Grüße (die Post war damals viel schneller) und es entstand daraus eine allseits gepflegte Sammelleidenschaft um diese Grußkarten. Dementsprechend groß war der Bedarf an Druckern wie meinem Urgroßvater. Die Arbeit brachte ihn auch von Annaberg ausgerechnet nach Annaburg (bei Wittenberg), wo er mit seiner Familie eine neue Heimat fand. Seine Frau Helene (1883-1949) aus dem benachbarten Kirchberg im Erzgebirge war ihm eine wunderbare Partnerin. Gemeinsam kamen sie damals sogar bis nach Wien und haben den Enkeln von ihren Reisen vorschwärmt (meine Mutter wurde dadurch wohl schon als Kind mit dem Reisevirus infiziert).


Das Schicksal meinte es leider nicht gut mit der Familie, sie bekamen neben einer Tochter (meiner Oma) drei Jungen von denen zwei Opfer des Krieges wurden. An der Trauer um ihre gefallenen Söhne zerbrachen die beiden und starben fast gleichzeitig viel zu früh im Jahr 1949.
Zurück blieb in Armut und allein mit drei Kindern meine Oma Elfriede Seidel, ihr Mann war von den Russen verhaftet und eingesperrt worden, danach ein gebrochener Mann.
Als kleiner Junge bekam ich von ihr eine Kiste mit Fotos, Postkarten, Briefen und Landkarten aus dem familiären Umfeld von Otto Beyer geschenkt, wodurch bei mir das Interesse an diesem „ alten Papierkram“ geweckt wurde. Diese Sachen bewahre ich nun auch für die nächsten Generationen auf, sie dienten als Grundstock meiner Sammlung. Teile davon zeige ich in dem, nach meinem Uropa Otto Beyer benannten, Online Archiv.
Meinen Vater Willi Lehmann (Diplomlandwirt und leidenschaftlicher Jäger), drittes Kind einer hart arbeitenden, aber harmonischen und fürsorglichen Annaburger Kleinbauernfamilie, verschlug es aus beruflichen Gründen in das nahe Jüterbog. Dort bauten sich meine Eltern ein neues, gemeinsames Leben auf. Von seinen Genen werde ich vielleicht die Liebe zur Natur, den Jagdinstinkt (bei mir mit der Kamera statt der Flinte) und das Genießen von Stille und Einsamkeit bekommen haben. Ich hatte, wie auch meine Schwester, eine schöne Kindheit und wir alle genossen die wenigen Urlaubstage als absolute Höhepunkte und Auszeit aus dem Alltag. Unvergesslich sind mir die wunderschönen, unbeschwerten Kindertage an der Ostsee in Bansin und später in Prerow bei der Familie Krüger.

Auch hier ergeben sich Parallelen hinein in mein Leben, wichtig ist uns heute genau wie den Eltern damals die Unterkunft bei lieben, gastfreundlichen Menschen. Wenig verwunderlich, das auch ich immer wieder gern an die Nord-und Ostseeküste zurückkehre und versuche mit meiner Kamera das besondere Licht und die Stimmung einzufangen.
Meine Mutter schrieb immer viel und gern, dokumentierte ihr Leben, fertigte unzählige Fotoalben an und hat mich wohl auch beeinflusst.
Mit den Alpen hat mich vielleicht sogar unbewusst mein Onkel Manfred, der 1957 nach Westdeutschland übergesiedelt ist, infiziert. Es gab von ihm über all die Jahre viele Urlaubsgrüße aus den für uns unerreichbaren Italienischen, Schweizer und Österreicher Bergen (auch die habe ich im Archiv) die mich wohl inspirierten. Es gibt sogar Parallelen, wo wir genau die Orte besuchen wo er damals unterwegs war… .
